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Tesdorpf

Dr. Loosen

Seit mehr als 200 Jahren im Familienbesitz, hat sich das Weingut Dr. Loosen der Erzeugung erlesener Rieslinge verschrieben. Die Grossen Gewächse sind geprägt von ihrer Herkunft: Herausragende Steillagen an der Mittel-Mosel.

 

Das Erfolgsrezept von Dr. Loosen: Große Lagen und bestes Terroir

Dr. Loosen ist eines derjenigen Weingüter, die den Weinstil der Mosel und die deutsche Rieslingkultur geprägt und weltweit berühmt gemacht haben. Zu verdanken ist dies – unter anderem – den hochprivilegierten Weinlagen des traditionsreichen Hauses. Bereits im Jahr 1868 adelte die preußische Weinlagenklassifizierung im Regierungsbezirk Trier sieben zum Gut gehörenden Weinberge als „Große Lage“. Die Klassifizierung ähnelte dem System der Grand Cru im Burgund und galt als Maßstab für die Qualität der Mosel-Weingüter.

Unter der Leitung von Ernst F. Loosen, der seit 1988 für die Geschicke des Familienunternehmens verantwortlich zeichnet, trat Dr. Loosen 1993 dem VDP bei – und setzte hier die Erfolgsgeschichte des Hauses fort. Der Bundesverband der Prädikatsweingüter klassifizierte neben den 1868 ausgezeichneten drei weitere Parzellen des in Bernkastel-Kues ansässigen Weingutes als „Große Lagen“: Graacher Dromprobst, Bernkasteler Johannisbrünnchen, Bernkasteler Lay, Erdener Prälat, Erdener Treppchen, Graacher Himmelreich, Ürziger Würzgarten, Wehlener Sonnenuhr, Lösnicher Försterlay und Kinheimer Rosenberg.

Es sind ausschließlich Rieslinge aus diesen hochkarätigen Weingärten, die im Weingut Dr. Loosen als Einzellage abgefüllt werden. Die übrigen Weine kommen als Gutsriesline auf den Markt. Bei den insgesamt sieben „Grossen Gewächsen“ aus den VDP.Grosse Lagen-Weinbergen handelt es sich um handverlesene trockene Rieslinge, die in gebrauchten Eichenfässern spontanvergären und mindestens ein Jahr auf der Vollhefe reifen. So erhalten die Weine neben einer begeisternden Aromatik auch eine komplexe Struktur und natürliche Harmonie, die ein hervorragendes Lagerungspotenzial garantieren.

Beste Voraussetzungen für „Grosse Gewächse“

Die steinhaltigen, skelettreichen Böden in weiten Teilen der Moselregion haben die 22 Hektar Weinberge von Dr. Loosen vor dem zerstörerischen Werk der Reblaus verschont. Daher besitzt das Weingut Rebstöcke, die bis zu 120 Jahre alt und nahezu alle wurzelecht sind. Sie liefern beste Trauben für die Dr. Loosen-Spitzenrieslinge; das optimale Mikroklima in den nach Süden ausgerichteten Steillagen und die idealen Bodenverhältnisse tragen das Ihrige zur außerordentlichen Qualität der Weine bei.

Der Südhang garantiert Sonnenlicht von morgens bis abends, der Steilhang lässt den Boden erwärmen. Die Mosel reflektiert tagsüber das Sonnenlicht und schickt es zurück in den Weinberg. Nachts gibt sie gespeicherte Wärme ab. Auch die steinigen Schieferböden auf den Steillagen reflektiert Sonnenlicht und wirken als Wärmespeicher für die kühlen Nächte. Sie sind außerdem kaliumhaltig, versorgen die Reben mit wichtigen Mineralien und verleihen den Moselrieslingen ihren unverwechselbar lebendigen, mineralischen Charakter.

Ernst Loosen: „Ein großer Wein entsteht im Kopf“

Die Bedingungen an der Mittel-Mosel könnten für Ernst Loosen also nicht besser sein. Immerhin strebt der leidenschaftliche Winzer seit 35 Jahren danach, das Erbe seiner Vorfahren zu bewahren und Weine von Welt-Niveau zu machen. Und tatsächlich war das Weingut Dr. Loosen entscheidend daran beteiligt, dass der deutsche Riesling weltweit eine Renaissance erfuhr und heute, wie in früheren Zeiten, wegen seiner Finesse und Eleganz wieder hochgeschätzt und begehrt ist. 

Sein Leitspruch, sagt Ernst Loosen, sei „Große Weine entstehen im Kopf“. Soll heißen: Man müsse eine klare Vorstellung davon haben, wo man hinwolle. „Ich wollte große Mosel-Rieslinge machen. Und dabei wurde die Frage des ´Wie` immer wichtiger, nämlich wie haben unsere Vorfahren Riesling gemacht, als dieser Wein weltweit das Kultgetränk war und die höchsten Preise erzielte?“, führt er weiter aus. Sich auf traditionelle Verfahren zurückzubesinnen, um den Riesling wieder groß zu machen, lag nahe. Ernst Loose studierte sehr alte Schriften, probierte sehr alte Moselrieslinge und erarbeitet sich so Schritt für Schritt die früheren Methoden der Weinbereitung. Heute baut er seine Rieslinge vermehrt im alten Stil aus: mit langer Fasslagerung und bei den klassischen, fruchtigen Weinen mit reduzierter Restsüße. Bei allem, was er tut, ist der Respekt vor der Natur sein selbstverständlicher Begleiter.

Dr. Loosen: Auf der Qualitätsleiter ganz oben

„In der Aromenvielfalt eines großen Weines spiegelt sich ein ganzer Kosmos, vom Wechsel der Jahreszeiten über das unverwechselbare Terroir einer Weinlage bis hin zur Leidenschaft der Weinmacher. Alle großen Winzer lassen das individuelle Terroir über die Technologie triumphieren. Und Qualität – perfekt gereifte Trauben – kommt immer vor Quantität“, bringt es der Erbe von Dr. Loosen auf den Punkt. Dass er diese Prinzipien lebt, zeigt seine Winzerkarriere, in der er kompromisslos an seinem Credo festhielt, dass ein großer Wein im Kopf entsteht, seine wahre Größe aber erst im Glas zeigt. Ein großer Wein, sagt er, sein verführerisch, komplex und konzentriert und stehe unverwechselbar für seine Herkunft.

Und wie geht es weiter? Auf seinem Erfolg ruht sich Ernst Loosen jedenfalls nicht aus. Neugierig ist er geblieben und wissbegierig; nach wie vor möchte er immer besser werden. In einem Interview mit dem VDP drückte sagte er: „Es ist doch so: Wenn man gut ausgebildet ist und weiß, was man will, kann man schnell sehr gute Weine machen. Aber die letzten Sprossen auf der Qualitätsleiter sind die beschwerlichsten. Das wiederum macht den Beruf so interessant. Je mehr Erfahrungen ich mache, desto mehr Stellschrauben fallen mir auf, um die Weinqualität zu steigern.“ Wir freuen uns auf die Ergebnisse!